Wenn die Wellen höher werden und der Wind richtig durchzieht, trennt sich die Spreu vom Weizen – sowohl bei den Windsurfern als auch bei ihrem Equipment. Das Duotone Super Hero 2026 positioniert sich genau in diesem anspruchsvollen Segment und verspricht, auch unter härtesten Bedingungen die volle Kontrolle zu behalten. Als reines Wave-Segel konzipiert, richtet es sich an Windsurfer, die in den Wellen zu Hause sind und dabei hohe Ansprüche an ihr Material stellen.
Das Super Hero gehört zur Kategorie der draft centered und low Wave-Segel, wie Duotone selbst erklärt. Diese Philosophie sorgt für einen ausgewogenen Zug auf beide Hände und macht das Segel besonders neutral im Handling. Gerade in echten Down-the-Line-Bedingungen, wenn es darum geht, die Welle perfekt zu treffen, spielt diese Charakteristik ihre Stärken aus. Dabei unterscheidet sich das Segel bewusst von modernen Freeride- und Slalom-Segeln, die eher auf einen nach vorne gerichteten Zug setzen.
Für 2026 präsentiert Duotone das Super Hero in zwei unterschiedlichen Varianten: dem Super Hero SLS und dem Super Hero D/LAB. Beide Versionen teilen nicht nur die grundlegende DNA des Wave-Segels, sondern auch das identische physische Gewicht. Der entscheidende Unterschied liegt im sogenannten Sailing Weight – also dem Gewicht, das du tatsächlich in den Händen spürst. Diese Differenzierung ermöglicht es Duotone, sowohl ambitionierte Wave-Surfer als auch Perfektionisten zu bedienen, die bereit sind, für das bestmögliche Segelerlebnis mehr zu investieren.
Inhalt
- Das Super Hero SLS: Leichtgewicht mit bewährter Technik
- Das Super Hero D/LAB: Die Vision der Zukunft
- Die entscheidenden Unterschiede: SLS vs. D/LAB
- Fazit: Zwei Wege zum perfekten Wave-Erlebnis
Das Super Hero SLS: Leichtgewicht mit bewährter Technik
Das Super Hero SLS markiert für 2026 eine bedeutende Evolution in Duotones Wave-Segel-Linie. Als direkter Nachfolger des Standard Super Hero bringt es eine deutliche Gewichtsreduktion von 450 Gramm gegenüber dem Vorgängermodell mit sich und erreicht damit das gleiche Gewicht wie das Premium-Modell D/LAB. Diese Gewichtseinsparung ist nicht nur ein netter Nebeneffekt, sondern ein gezielter Schritt, um das Segelerlebnis zu verbessern.
Das Super Hero SLS ist in einem breiten Größenspektrum erhältlich und deckt nahezu jeden Einsatzbereich ab. Die Palette reicht von der kompakten 3.0 Quadratmeter-Version für starke Winde bis hin zur großvolumigen 5.7 Quadratmeter-Variante für leichtere Bedingungen. Dazwischen stehen die Größen 3.4, 3.7, 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0 und 5.3 zur Verfügung. Diese umfassende Auswahl ermöglicht es Windsurfern, ihren Quiver präzise auf die heimischen Windbedingungen abzustimmen und dabei von der konstanten Charakteristik des Super Hero zu profitieren.
Duotone Super Hero SLS
- 450g leichter als das Vorgängermodell bei gleicher Haltbarkeit
- Größenauswahl von 3.0 bis 5.7 m² für jeden Windbereich
- Visual Trim System (VTS) für einfaches und fehlerfreies Segeltrimmen
- Carbon-Verstärkungen in hochbelasteten Bereichen für optimale Performance
Optisch präsentiert sich das Super Hero SLS in drei markanten Farbkombinationen, die alle auf dem charakteristischen Gelb-Grau-Schema basieren. Die Variante C02: yellow/grey setzt auf einen klassischen zweifarbigen Look, während C03: yellow/grey/clear durch transparente Elemente für eine besonders cleane Optik sorgt. Das Topmodell C04: yellow/grey/turquoise ergänzt das bewährte Schema um türkisfarbene Akzente und verleiht dem Segel eine frische, moderne Ausstrahlung. Alle drei Farbvarianten unterstreichen den technischen Charakter des SLS und sorgen für eine unverwechselbare Optik auf dem Wasser.
Die Konstruktion des SLS folgt Duotones drei Grundprinzipien. Erstens: ein erweiterter Windbereich durch dickere Materialien in der Segelmitte – während andere Hersteller auf dünnere Folien setzen, um Gewicht zu sparen, geht Duotone den umgekehrten Weg und setzt auf Stabilität. Zweitens: Haltbarkeit durch robuste Materialien, da Tests zeigen, dass die Widerstandsfähigkeit hauptsächlich von der Materialdicke abhängt – daher auch die optionale 5-Jahres-Garantie. Drittens: ein optimiertes Segelgewicht, wobei Duotone zwischen dem tatsächlichen Gewicht und dem gefühlten Gewicht auf dem Wasser unterscheidet.
Die technische Umsetzung zeigt sich in verschiedenen Details. Das verwendete Material ist bewusst dicker als bei vielen Konkurrenten – 150 oder 100 Mikron statt ultradünner Folien. Carbon-Verstärkungen kommen gezielt in den stark belasteten Bereichen zum Einsatz: am oberen Ende, am Schothorn und am Segelfuß. Diese Carbonfasern reduzieren die Dehnung in Zugrichtung erheblich, während das Segel in andere Richtungen flexibel bleibt.
Praktisch durchdacht ist das iROCKET 2.0-System für die Segellatten. Jede Latte wird bereits im Werk mit der richtigen Spannung eingestellt und fixiert. Der Windsurfer muss sich also keine Gedanken über die korrekte Einstellung machen – das spart Zeit und sorgt für konstant gute Performance.
Das Visual Trim System (VTS) vereinfacht das Segeltrimmen erheblich. Auch weniger erfahrene Surfer können das Segel schnell richtig einstellen: einfach das Vorliek so weit anziehen, bis bestimmte Markierungen am Achterliek erreicht werden. Diese intuitive Bedienung reduziert Fehler und erweitert den nutzbaren Windbereich.
Das Super Hero D/LAB: Die Vision der Zukunft
Wenn das Super Hero SLS bereits überzeugt, dann stellt das Super Hero D/LAB eine weitere Entwicklungsstufe dar. Das D/LAB-Label steht bei Duotone für das technisch Erreichbare und gibt einen Ausblick in die Zukunft des Segeldesigns.
Das Super Hero D/LAB konzentriert sich auf den Kernbereich der Wave-Segelgrößen und ist in acht verschiedenen Größen erhältlich. Die Palette beginnt bei 3.7 Quadratmetern für starke Windbedingungen und reicht bis zur 5.7 Quadratmeter-Version für moderatere Verhältnisse. Die verfügbaren Zwischengrößen sind 4.0, 4.2, 4.5, 4.7, 5.0 und 5.3 Quadratmeter. Duotone verzichtet bewusst auf die kleinste 3.0er-Größe und fokussiert sich damit auf die Bedürfnisse von Windsurfern, die hauptsächlich in mittleren bis starken Windbedingungen unterwegs sind – genau die Zielgruppe, die von den D/LAB-Technologien profitiert.
Duotone Super Hero D/LAB
- Monocoque Fusion Construction: Schmelzverklebung statt Nähen für maximale Stabilität
- 0,3 kg weniger Sailing Weight: spürbar leichteres Gefühl auf dem Wasser
- Erweiterter Windbereich: weniger Segel, durch bessere Performance
- Intelligent Carbon XPly: modernste Materialkombination für optimale Kraftübertragung
Das Super Hero D/LAB setzt farblich bewusst andere Akzente und distanziert sich optisch klar vom SLS-Modell. Erhältlich ist das Premium-Segel in drei Farbkombinationen: C05: white/violet kombiniert elegantes Weiß mit violetten Akzenten für einen edlen, zurückhaltenden Look. Die Variante C12: turquoise/white setzt auf die frische Kombination aus Türkis und Weiß, während C11: violet/white das Violett in den Vordergrund stellt und mit weißen Elementen kontrastiert. Diese bewusst vom SLS abweichende Farbgebung unterstreicht den Charakter der D/LAB-Serie und macht das Premium-Segel auch optisch zu einem Hingucker.
Drei Eigenschaften heben das Super Hero D/LAB von anderen Segeln ab. Der erste Aspekt ist der erweiterte Windbereich. Während ein typischer Quiver mit dem Original Super Hero aus den Größen 5.3, 4.7 und 4.2 besteht, können Surfer mit dem D/LAB den gleichen Windbereich bereits mit nur zwei Segeln – 5.0 und 4.2 – abdecken. Diese Erweiterung des Windbereichs funktioniert in beide Richtungen: Das Segel gleitet früher an, bietet aber gleichzeitig mehr Druckpunktstabilität bei stärkerem Wind.
Der zweite Durchbruch liegt im leichten Gefühl auf dem Wasser. Hier kommt eine ausgeklügelte Materialkombination zum Tragen. Während Materialien wie Technora, Dyneema und Kevlar zwar sehr reißfest sind, bieten sie nicht die nötige Steifigkeit – sie sind etwa so steif wie normaler Polyester. Carbon hingegen ist drei- bis viermal steifer. Das D/LAB nutzt Carbon gezielt in den stark belasteten Bereichen für minimale Dehnung, während flexiblere Materialien im Segelkörper verhindern, dass die Kraftübertragung zu direkt wird.
Diese durchdachte Materialkombination macht das Super Hero D/LAB reaktionsschnell und dynamisch. Obwohl beide Modelle das gleiche physische Gewicht haben, fühlt sich das D/LAB durch seine optimierte Konstruktion leichter in den Händen an. Duotone behauptet, dass es wenige Segel gibt, die sich auf dem Wasser leichter anfühlen als das Super Hero D/LAB.
Der dritte Aspekt betrifft die Haltbarkeit ohne Gewichtsnachteile. Anstatt dünnere Materialien zu verwenden – was die Haltbarkeit beeinträchtigen würde – setzt Duotone auf die gleichen robusten Materialien wie beim bewährten Original. Die neue Fertigungstechnik verbindet die Segelpaneele durch Schmelzverklebung statt durch Nähen. Diese Verbindung ist nicht nur stärker, sondern auch gleichmäßiger.
Bemerkenswert ist, dass das Super Hero D/LAB trotz des identischen Gewichts zum SLS haltbarer sein soll als das Original. Duotone untermauert diese Behauptung mit der 5-Jahres-Garantie. Ein Hinweis am Rande: Nach intensiver UV-Bestrahlung kann die Schmelzverklebung eine gelbliche Färbung annehmen, was jedoch rein ästhetisch ist und keinen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften hat.
Die entscheidenden Unterschiede: SLS vs. D/LAB
Obwohl beide Varianten des Super Hero 2026 das identische physische Gewicht teilen, unterscheiden sie sich in mehreren Punkten, die für die Kaufentscheidung relevant sind. Der wichtigste Unterschied liegt nicht auf der Waage, sondern im Wasser – beim sogenannten Sailing Weight.
Das Super Hero SLS verwendet Carbon-verstärkte Materialien (Carbon XPly), die das Segel steifer machen und dadurch das gefühlte Gewicht um 0,2 Kilogramm reduzieren. Die einzelnen Segelpaneele werden dabei traditionell zusammengenäht – eine bewährte Methode, die sich über Jahre hinweg als zuverlässig erwiesen hat.
Das Super Hero D/LAB geht einen Schritt weiter: Hier werden die Segelpaneele nicht genäht, sondern durch Schmelzverklebung miteinander verbunden. Diese Technik ist stabiler als das Nähen und verteilt die Kräfte gleichmäßiger über das gesamte Segel. Zusätzlich kommt eine weiterentwickelte Carbon-Konstruktion zum Einsatz, die das gefühlte Gewicht um weitere 0,3 Kilogramm reduziert.
Beim Sailing Weight zeigen sich die Unterschiede deutlich. Während das SLS bereits gute Werte erreicht, geht das D/LAB noch einen Schritt weiter. Die Konstruktion mit Carbon XPly und Monocoque-Körper reduziert das gefühlte Gewicht um weitere 0,1 Kilogramm gegenüber dem SLS. In der Praxis bedeutet das, dass sich das D/LAB in den größeren Segelgrößen konstant wie ein 2,45 Kilogramm schweres Segel anfühlt, während das SLS bei 2,55 Kilogramm liegt.
Der Windbereich zeigt ebenfalls Unterschiede. Beide Modelle bieten einen guten Windbereich, doch das D/LAB kann hier seine technologischen Vorteile ausspielen. Die präzisere Kraftübertragung und die optimierte Materialverteilung ermöglichen es, mit weniger Segelgrößen einen größeren Windbereich abzudecken.
Auch bei der Größenauswahl gibt es Unterschiede. Das SLS ist in einem breiteren Spektrum erhältlich und deckt Größen von 3.0 bis 5.7 Quadratmeter ab. Das D/LAB konzentriert sich auf den Kernbereich von 3.7 bis 5.7 Quadratmeter und verzichtet auf die kleineren Größen.
Preislich bewegen sich beide Modelle in unterschiedlichen Segmenten. Das SLS positioniert sich als Premium-Segel mit einem entsprechenden Preis, während das D/LAB als Top-Modell nochmals deutlich darüber liegt. Diese Preisdifferenz rechtfertigt sich durch die aufwendigere Konstruktion, die innovativen Materialien und die begrenzte Produktionsmenge der D/LAB-Serie.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Zielgruppe. Das SLS richtet sich an ambitionierte Wave-Surfer, die hohe Ansprüche an ihr Material stellen, aber nicht unbedingt bereit sind, jeden technologischen Fortschritt um jeden Preis zu haben. Das D/LAB hingegen wendet sich an Perfektionisten und Profis, die das Beste wollen und bereit sind, dafür mehr zu zahlen.
Für Einsteiger in den Wave-Bereich kann das SLS durchaus eine Option darstellen, besonders wenn sie bereits über solide Windsurf-Grundlagen verfügen. Das intuitive VTS-System und die gutmütige Charakteristik des Super Hero machen auch weniger erfahrenen Surfern den Einstieg in anspruchsvollere Bedingungen möglich. Das D/LAB hingegen entfaltet seine Qualitäten erst in den Händen von Windsurfern, die bereits über die nötige Erfahrung verfügen, um die Unterschiede zu schätzen.
Fazit: Zwei Wege zum guten Wave-Erlebnis
Das Duotone Super Hero 2026 zeigt, dass es nicht das physische Gewicht allein ist, das ein Segel ausmacht. Beide Varianten teilen zwar das identische Gewicht auf der Waage, unterscheiden sich aber in dem, was wirklich zählt: dem Gefühl auf dem Wasser.
Das Super Hero SLS stellt für die meisten ambitionierten Wave-Surfer eine gute Wahl dar. Es bietet die wesentlichen Vorteile der Super Hero-DNA – den guten Windbereich, die neutrale Charakteristik und die bewährte Haltbarkeit – in einem deutlich leichteren Paket als der Vorgänger. Die Gewichtsreduktion von 450 Gramm gegenüber dem Original macht sich auf dem Wasser bemerkbar und ermöglicht längere Sessions mit weniger Ermüdung. Gleichzeitig bleibt das Segel durch die bewährte Konstruktion und die durchdachten Features wie das VTS-System auch für weniger erfahrene Surfer zugänglich.
Das Super Hero D/LAB hingegen richtet sich an eine spezielle Zielgruppe: Windsurfer, die bereit sind, für ein sehr gutes Segelerlebnis mehr zu investieren. Die Monocoque Fusion Body Construction und die Intelligent Carbon XPly Construction setzen neue Maßstäbe in Sachen Sailing Weight, Performance und Windbereich. Wer einmal die schnelle Reaktion und das leichte Gefühl des D/LAB erlebt hat, wird nur schwer zu einem konventionellen Segel zurückfinden können.
Für Windsurfer, die hauptsächlich in europäischen Bedingungen unterwegs sind und Wert auf einen großen Windbereich legen, bieten beide Modelle gute Argumente. Das SLS punktet mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis, während das D/LAB die technologische Speerspitze repräsentiert. Einsteiger in den Wave-Bereich sind mit dem SLS gut beraten, da es die nötige Performance bietet, ohne zu überfordern.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen SLS und D/LAB von den individuellen Prioritäten ab: Wer ein gutes Wave-Segel mit bewährter Technik und fairem Preis-Leistungs-Verhältnis sucht, wird mit dem SLS zufrieden sein. Wer hingegen das Beste will und bereit ist, dafür mehr zu zahlen, findet im D/LAB einen geeigneten Partner für anspruchsvolle Bedingungen. Beide Segel zeigen, dass wahre Innovation nicht nur im Gewicht liegt, sondern in der Art, wie dieses Gewicht auf dem Wasser erlebt wird.