Nach zwei Jahren Pause steht Stephanie Gilmore vor ihrem Comeback. Die 38-jährige Australierin mit acht Weltmeistertiteln will 2026 noch einmal angreifen – ihr erstes Event wird die Rip Curl Pro Bells Beach vom sein, wo sie auf eine neue Generation von Surferinnen trifft.
Nach einer ursprünglich geplanten einjährigen Auszeit, die sich auf zwei Jahre ausdehnte, kehrt die achtfache Weltmeisterin auf die World Surf League zurück. Stephanie Gilmore hatte sich 2024 erstmals seit fast zwei Jahrzehnten eine Wettkampfpause gegönnt.
Comeback vor der Haustür – Australischer Saisonauftakt
Die Championship Tour 2026 beginnt traditionell mit der Rip Curl Pro Bells Beach (1.-11. April). Für Stephanie Gilmore bedeutet das einen Heimvorteil zum Comeback – die Wellen vor der eigenen Haustür kennt sie wie keine andere. Der australische Dreierpack aus Bells Beach, Margaret River (17.-27. April) und Snapper Rocks (2.-12. Mai) wird bis Mitte Mai abgeschlossen sein, bevor die Tour Ende Mai mit dem Event in Punta Roca, El Salvador (28. Mai – 7. Juni) weitergeht.
Gilmore trifft auf die nächste Generation
Die australische Surf-Ikone trifft bei ihrer Rückkehr auf eine neue Generation von Surferinnen, die das Leistungsniveau erheblich gesteigert hat. Neben der 22-jährigen Weltmeisterin Molly Picklum gehören Caity Simmers, Bettylou Sakura Johnson (beide 20) und die kanadische Nachwuchshoffnung Erin Brooks (18) zu den stärksten Konkurrentinnen.
Auch Carissa Moore, fünfmalige Weltmeisterin und langjährige Rivalin von Stephanie Gilmore, plant ihr Comeback nach der Geburt ihrer Tochter. Die 33-jährige Hawaiianerin wird ebenfalls 2026 aus dem Mutterschaftsurlaub zurückkehren und die Rückkehr der etablierten Surferinnen komplettieren.
Stephanie Gilmore zeigt sich begeistert von der Entwicklung im Damensurfen während ihrer Abwesenheit. Die Fortschritte der jungen Generation seien beeindruckend gewesen, und sie freue sich darauf, sich wieder mit den besten Surferinnen der Welt zu messen.
Grundlegende Veränderungen der WSL-Tour
Die World Surf League hat für 2026 bedeutende Reformen angekündigt, die maßgeblich zu Stephanie Gilmores Entscheidung beigetragen haben. Der umstrittene Mid-Season-Cut, der die Teilnehmerfelder im April reduzierte, wurde abgeschafft. Diese Regelung stieß in der Surf-Community auf breite Kritik.
Ebenfalls Geschichte ist das eintägige Winner-Takes-All-Finale. Stattdessen kehrt die Liga zum klassischen First-Past-The-Post-Format zurück, bei dem der Weltmeister über die gesamte Saison ermittelt wird. Zusätzliche Punkte werden beim letzten Event der Saison an Hawaiis legendärer Pipeline vergeben.
Für Stephanie Gilmore waren diese Änderungen ein wichtiger Faktor für ihr Comeback. Das alte Format mit dem Mid-Season-Cut empfand sie als zu stressig – die Weltmeisterschaft sollte ihrer Ansicht nach über die komplette Saison und alle verschiedenen Bedingungen entschieden werden, nicht durch einzelne Stichtage.

Auf der Jagd nach Titel Nummer neun
Mit ihrem achten Weltmeistertitel von 2022 hält Stephanie Gilmore bereits den Rekord bei den Damen. Damals gelang ihr ein spektakulärer Durchmarsch vom fünften Platz zum Titel – als einziger Surferin unter dem damaligen Finalsystem. Nur Kelly Slater mit elf Titeln steht in der Gesamtwertung über ihr. Slaters letzter Triumph 2011 im Alter von 39 Jahren macht ihn zum ältesten Weltmeister der Surfgeschichte.
Die vergangenen zwei Jahre nutzte Stephanie Gilmore für ausgedehnte Surfreisen, schloss einen millionenschweren Vertrag mit Rip Curl ab – einen der lukrativsten in der australischen Surfgeschichte. Zudem trat sie mit der Band Spiderbait auf und brachte eine Tequila-Marke mit anderen Surfern auf den Markt.
2026 wird ein besonderes Jahr für den Profisport – die World Surf League feiert das 50. Jubiläum der Profi-Surf-Weltmeisterschaften. Mit Stephanie Gilmores Rückkehr treffen nun erfahrene Champions auf hungrige Nachwuchstalente. Ein Kampf der Generationen, der das Surfen auf ein neues Level heben könnte.

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