Erster Sieg nach 8 Jahren: Jordy Smith gewinnt das Surf City El Salvador Pro

Nach einer achtjährigen Durststrecke hat Jordy Smith wieder einen Sieg auf der Championship Tour eingefahren. Bei perfekten Bedingungen am berühmten Punta Roca-Break in El Salvador setzte sich der 37-jährige gegen seinen Landsmann Matthew McGillivray durch. Bei den Frauen konnte sich die Hawaiianerin Gabriela Bryan ihren zweiten CT-Karrieresieg sichern.

Der lange Weg zurück an die Spitze

Für Jordy Smith war es ein emotionaler Moment. Er hatte öffentlich über seine persönliche Reife gesprochen und betont, dass sein größter Erfolg nicht im Surfen, sondern in der Erziehung seiner Familie liegen würde. Solche Reflektionen deuten im Profisport oft auf ein nahes Karriereende hin – doch Jordy bewies das Gegenteil.

Im Finale gegen seinen neun Jahre jüngeren Landsmann Matthew McGillivray zeigte Smith, warum er immer noch zur absoluten Weltspitze gehört. Mit kraftvollen Manövern, einer präzisen Wellenauswahl und beeindruckender Athletik setzte er ein klares Statement: Er ist noch lange nicht fertig.

„Ich kann es ehrlich gesagt nicht glauben“, sagte ein emotionaler Smith nach dem Sieg. „Wenn ich diesen Sieg zwei Menschen widmen könnte, dann meiner Frau und allen den Ehefrauen und Ehemännern, die uns dies ermöglichen – das bedeutet mir die Welt. Und meinem Vater. Ich wollte das Finale auf dem Board meines Vaters gewinnen und es ist unglaublich, dass ich es geschafft habe.“

Südafrikanisches Finale unter schwierigen Bedingungen

Das rein südafrikanische Finale war ein Duell der Kontraste. McGillivrays Stil mag nicht die Eleganz eines Ethan Ewing haben, aber seine kraftvollen Frontside-Hooks brachten ihn durch Siege gegen beide Colapinto-Brüder und Turnierfavorit Yago Dora ins Finale.

Als der finale Heat der Männer startete, hatten die Bedingungen allerdings nachgelassen. Der Offshore-Wind war einem lästigen Onshore-Chop gewichen. Dennoch gab es genügend Power in den Wellen, und Jordy kam sofort stark aus den Startlöchern.

Der Heat blieb lange auf Augenhöhe, doch am Ende setzte sich Jordy mit 14,26 zu 9,33 Punkten durch. Den entscheidenden Moment lieferte ein massiver Fin-Ditch Layback, der ihm zwar nur 6,93 Punkte einbrachte, aber symbolisch für viel mehr stand: Es war genau diese Art von High-Level-Surfing, mit der uns Jordy seit Jahren in seinen Videos fesselt, die aber in den Heats nicht immer zum Tragen kam. Am Samstag änderte sich das, und es brachte ihn zu Tränen.

Alle Highlights vom Surf City El Salvador Pro

Power-Surfing dominiert auch bei den Frauen

Im Frauenfinale setzte sich ebenfalls die rohe Power durch. Gabriela Bryan und Isabella Nichols lieferten sich einen Schlagabtausch, während der Wind die Wellen immer mehr zerhackte. Isabella wirkte flüssiger in ihren Übergängen, aber Gabriela traf konsequent die größeren Sektionen.

Mitten im Heat zerbrach Gabrielas bewährtes Mayhem-Board. Nach dem Wechsel schnappte sie sich sofort die beste Welle des Heats und erzielte mit ihren charakteristischen Hooks eine 7,83.

„Das war so eine verrückte Achterbahnfahrt im Finale,“ sagte sie. „Ich habe einige Fehler gemacht, aber ich dachte nur: ‚Bitte gib mir noch eine Welle, und ich werde sie nicht vermasseln.'“

Auswirkungen auf das Ranking

Die Siege katapultierten beide Surfer in die Top 5 der Weltrangliste. Jordy sprang sieben Plätze nach oben auf Rang 5, während Gabriela drei Positionen gutmachte und nun auf Platz 2 steht.

Als nächster Tourstopp steht das Rip Curl Pro Bells Beach in Australien an – mit weiteren Rechtsbreaks.

Ergebnisse Surf City El Salvador Pro

Frauen Finale:
1. Gabriela Bryan (HAW) 14.33
2. Isabella Nichols (AUS) 11.74

Männer Finale:
1. Jordy Smith (RSA) 14.26
2. Matthew McGillivray (RSA) 9.33

Frauen Halbfinale:
HEAT 1: Gabriela Bryan (HAW) 10.16 DEF. Caitlin Simmers (USA) 9.67
HEAT 2: Isabella Nichols (AUS) 13.33 DEF. Molly Picklum (AUS) 8.27

Männer Halbfinale:
HEAT 1: Matthew McGillivray (RSA) 13.84 DEF. Crosby Colapinto (USA) 9.50
HEAT 2: Jordy Smith (RSA) 15.67 DEF. Cole Houshmand (USA) 10.00

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