Die Weltspitze des Surfens ist bereit, doch Mutter Natur lässt noch auf sich warten. Bei den Lexus WSL Finals Fiji 2025 stehen die besten fünf Surferinnen und Surfer der Welt in den Startlöchern, um ihre Weltmeistertitel in den legendären Wellen von Cloudbreak oder Restaurants zu entscheiden. Doch wie so oft beim Surfen heißt es: Geduld ist gefragt.
Seit dem 27. August läuft das Event-Fenster, doch die Bedingungen spielten bisher nicht mit. Starke auflandige Winde, Regen und kleine Wellen zwangen die Organisatoren dazu, das Event zunächst auf Standby zu setzen. Der nächste entscheidende Call kommt am 1. September um 7:30 Uhr Ortszeit – dann könnte endlich das gelbe Alert-Signal für den alles entscheidenden Tag gegeben werden.
Die Final 5 der Frauen: Jugend trifft auf Erfahrung
Molly Picklum (AUS) – Die neue Nummer 1

Mit gerade einmal 22 Jahren führt Molly Picklum erstmals die WSL-Rangliste an und das mit beeindruckendem Vorsprung. Die Australierin hat eine Saison hingelegt, die ihresgleichen sucht: vier Finals in Folge, davon zwei Siege in Rio und Tahiti. Ihre Backhand-Barrel-Künste in Pipeline und Teahupo’o waren Highlights der Saison. „Nummer eins zu sein ist das, wovon man träumt“, sagt Picklum selbstbewusst. „Ich glaube einfach, dass ich gewinnen kann.“
Gabriela Bryan (HAW) – Die Powerhouse aus Hawaii

Gabriela Bryan ist die Überraschung der Saison. Die 23-jährige Hawaiianerin dominierte mit ihrer explosiven Frontside-Power und holte drei CT-Siege in einer Saison – in Margaret River, El Salvador und Jeffreys Bay. Nach Jahren des Kämpfens um den Mid-Season Cut steht sie nun als Nummer 2 im Finale. „Es ist ein Traum, Weltmeisterin zu werden“, sagt die Kauaʻi-Bewohnerin. „Ich will den Titel nach Hawaii bringen.“
Caity Simmers (USA) – Die Titelverteidigerin

Die amtierende Weltmeisterin Caity Simmers (19) will ihren Titel verteidigen. Ihr müheloser Stil und ihre einzigartigen Linien machten sie bereits in ihrer dritten Saison zu einer der konstantesten Surferinnen der Tour. Ein Sieg in Abu Dhabi und das Finale in Margaret River zeigten ihre Klasse. „Ich bin froh, dass ich nicht auf Platz 1 stehe“, gibt sie zu. „Der Druck ist anders, ich kann nur nach oben.“
Caroline Marks (USA) – Die Routinierte

Caroline Marks (23) kennt den Weg zum Titel – 2023 krönte sie sich bereits zur Weltmeisterin. Als einzige Goofy-Footerin im Damenfeld könnte ihr das in den Rechtshänder-Wellen von Cloudbreak zum Vorteil werden. Ihr Sieg in Portugal und konstante Semifinal-Plätze in den letzten drei Events brachten sie zurück ins Finale.
Bettylou Sakura Johnson (HAW) – Die Newcomerin

Die 20-jährige Bettylou Sakura Johnson ist die Sensation der Saison. Nach einem schwierigen Start drehte sie das Ruder komplett um und holte zwei CT-Siege – an der Gold Coast und in Trestles. Als Finals-Debütantin bringt sie frischen Wind ins Titelrennen.
Die Final 5 der Männer: Veteranen und hungrige Verfolger
Yago Dora (BRA) – Der Künstler an der Spitze

Yago Dora (29) ist ein Surfer, wie ihn die Szene liebt: Stil, Power und eine der fortschrittlichsten Air-Games der Welt. Der Brasilianer führt erstmals die Rangliste an, nachdem er in Portugal und Trestles gewann. „Ich habe immer an mich geglaubt“, sagt der bescheidene Profi.
Jordy Smith (RSA) – Der Veteran mit dem großen Traum

Mit 37 Jahren ist Jordy Smith der Oldie im Feld, aber seine Hunger auf den ersten Weltmeistertitel ist ungebrochen. Zwei Mal stand er als Nummer 2 da (2010, 2016), jetzt will er endlich den letzten Schritt gehen. Seine Siege in El Salvador und Margaret River zeigten: Der Südafrikaner ist bereit für seinen großen Moment.
Griffin Colapinto (USA) – Der Comeback-König

Griffin Colapinto (27) schrieb eine der beeindruckendsten Comeback-Storys der Saison. Nach dem schlechtesten Start seiner Karriere kämpfte er sich zurück und gewann als Titelverteidiger bereits 2024 in Fiji. Drei Finals in der zweiten Saisonhälfte katapultierten ihn ins Titelrennen.
Jack Robinson (AUS) – Der Barrel-Spezialist

Jack Robinson (27) ist der Mann für die großen Wellen. Sein Sieg in Tahiti sicherte ihm zum vierten Mal in Folge den Platz in den Finals. Als Olympia-Silbermedaillengewinner und einer der besten Barrel-Rider der Welt ist er in Fiji immer gefährlich.
Italo Ferreira (BRA) – Der Champion mit Erfahrung

Italo Ferreira (31) ist der einzige aktuelle Weltmeister im Männerfeld (2019). Zwei Mal kämpfte er sich bereits von Match 1 bis ins Titelfinale – und verlor beide Male. „Diesmal will ich gewinnen“, sagt der Brasilianer entschlossen.
Das Format: Ein Tag entscheidet alles
Die WSL Finals sind ein Winner-take-all-Format: An einem einzigen Tag wird alles entschieden. Die Nummer 5 und 4 starten in Match 1, der Sieger trifft auf Nummer 3, dann auf Nummer 2 und schließlich im Titelkampf auf die Nummer 1. Verlierst du ein Heat, ist die Saison vorbei.
Cloudbreak vs. Restaurants: Zwei Weltklasse-Wellen
Cloudbreak ist die bekanntere der beiden Optionen – eine mächtige Linkshänder-Welle, die über ein scharfes Riff bricht. Doch der kommende Swell könnte Restaurants ins Spiel bringen, eine perfekte Linkshänder-Barrel direkt vor dem Tavarua Island Resort.
Restaurants gilt als eine der perfektesten Wellen der Welt – so gleichmäßig, dass sie einem Wave Pool ähnelt. Zuletzt lief hier 2013 ein Männer-Event mit spektakulären Ergebnissen: John John Florence erzielte damals 19,80 Punkte, Jordy Smith 18,30. Für die Finals wäre es eine magische Kulisse.
Aktuelle Situation: Warten auf den Swell
Die Organisatoren haben das Event bis zum 1. September auf Standby gesetzt. Der Grund: flache See, starke auflandige Winde und Regen. Doch die Wetterprognose macht Hoffnung:
- 1. September: Möglicher Yellow Alert bei 4-7 Fuß Wellen
- 2. September: Vielversprechender Swell mit 10-15 Fuß – perfekt für Restaurants
Am Freitag, 29. August um 8:00 Uhr Ortszeit gibt es eine Live-Übertragung der Practice Session auf WorldSurfLeague.com, bei der alle zehn Finalisten trainieren werden.
Fazit: Spannung pur in Fijis Traumwellen
Selten war ein WSL Finals-Event so unvorhersagbar. Bei den Frauen kämpfen etablierte Champions gegen hungrige Newcomerinnen, bei den Männern will ein Veteran endlich seinen Traum erfüllen, während erfahrene Finalisten auf ihre Chance lauern.
Die Wartezeit auf den perfekten Swell macht alles nur noch spannender. Wenn die Wellen kommen – egal ob in Cloudbreak oder dem legendären Restaurants – wird es ein Finale für die Geschichtsbücher. Ein Tag, zehn Surfer, zwei Weltmeistertitel. Mehr Dramatik geht nicht.
Der nächste entscheidende Call kommt am 1. September um 7:30 Uhr Ortszeit (GMT+12). Dann könnte endlich das gelbe Signal für den alles entscheidenden Tag fallen.

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