Wer schon mal versucht hat, das Gefühl zu beschreiben, wenn der Kite perfekt im Wind steht und du über das Wasser gleitest, weiß: Worte reichen oft nicht aus. Genau hier setzt „Chapter One: The Kiteboard Legacy Begins“ an – ein Film aus dem Jahr 2016, der zeigt, was passiert, wenn man die besten Kitesurfer der Welt einfach machen lässt und dabei zuschaut.
Chapter One: The Kiteboard Legacy Begins
- Erscheinungsjahr: 2016
- Laufzeit: 83 Minuten
- Genre: Kiteboarding-Dokumentation
- Regie: Bob van de Gronde
- Besonderheit: Erster 4K Kiteboarding-Film
Der erste 4K-Kiteboarding-Film der Geschichte
„Chapter One“ macht schon allein technisch Geschichte: Es ist der erste Kiteboarding-Film, der komplett in 4K gedreht wurde. Aber das ist eigentlich nebensächlich. Viel wichtiger ist, dass hier endlich mal jemand verstanden hat, dass die besten Kite-Momente oft zwischen den Sessions passieren – beim Warten auf den perfekten Wind, beim Aufbauen am Spot oder einfach beim Abhängen mit der Crew.
Die Macher von „Hidden Lines“ haben sich Zeit genommen und die Legenden, aktuellen Champions und zukünftigen Talente des Sports zusammengebracht. Das Ergebnis: Ein Film, der tatsächlich zeigt, worum es beim Kitesurfen wirklich geht.
Von Fiji bis Hawaii: Eine Weltreise der besonderen Art
Der Film nimmt dich mit auf eine Reise zu neun atemberaubenden Locations. Von den türkisblauen Lagunen Fijis über die legendären Breaks Hawaiis bis hin zu Richard Bransons privatem Necker Island – jeder Spot hat seinen eigenen Charakter, und genau das wird auch gezeigt.
In Fiji siehst du perfekte Wellen und konstante Passatwinde. In Hawaii die Power der North Shore. Auf Necker Island die Exklusivität eines privaten Kite-Paradieses. Der Film macht keine große Sache daraus – er zeigt einfach, wie vielfältig und spektakulär Kitesurfen an verschiedenen Orten sein kann.
Ein Who’s Who des Kitesurfens
Das Rider-Lineup liest sich wie das Who’s Who der Kiteszene:
- Richard Branson – Der Virgin-Gründer zeigt, dass Kitesurfen keine Altersgrenzen kennt
- Robby Naish – Windsurf-Legende und Kite-Pionier
- Pete Cabrinha – Einer der Väter des modernen Kitesurfens
- Ruben Lenten – Der holländische Extremsportler und Megalooper
- Aaron Hadlow – Mehrfacher Weltmeister
- Jesse Richman – US-amerikanisches Kite-Talent
- Jalou Langeree – Eine der besten Kiterinnen der Welt
- Youri Zoon – Brasilianischer Freestyle-Spezialist
Wie Richard Branson im Film erklärt: „Ich bin vor etwa 14 Jahren zum ersten Mal gekitet und finde Kitesurfen jetzt den besten Sport der Welt. Du kommst weg vom Trubel des Lebens und springst über die Wellen. Du gehst einfach dorthin, wo der Wind dich hinträgt.“
Mehr als nur Action: Die Philosophie hinter dem Film
„Chapter One“ macht vieles richtig, was andere Action-Sportfilme oft falsch machen. Erstens: Er übertreibt nicht. Die Tricks und Sprünge sprechen für sich, da braucht es keine dramatische Musik oder übertriebene Slow-Motion-Effekte.
Zweitens: Er zeigt Kitesurfen, wie es wirklich ist. Nicht nur die perfekten Momente mit 30-Meter-Sprüngen, sondern auch das Warten auf Wind, das Einschätzen der Bedingungen und die Kameradschaft unter Kitern. Der Film vereint „die intensive Erfahrung des Kiteboarding“ und bringt sie „in 4K zur Welt“.
Die Helikopter-Aufnahmen sind spektakulär, keine Frage. Aber sie drängen sich nicht in den Vordergrund. Sie zeigen einfach eine andere Perspektive auf das, was wir alle kennen und lieben – das Gefühl der absoluten Freiheit auf dem Wasser.
Warum „Chapter One“ auch heute noch begeistert
Fast zehn Jahre nach der Premiere funktioniert „Chapter One“ immer noch perfekt. Das liegt daran, dass er zeitlose Themen behandelt: die Suche nach dem perfekten Wind, die Verbindung zur Natur und die Freundschaften, die dabei entstehen.
Der Film zeigt Kitesurfen nicht als Extremsport für Adrenalinjunkies, sondern als das, was er für die meisten von uns ist – eine Leidenschaft, die uns immer wieder aufs Wasser zieht. Egal ob du gerade erst mit dem Kitesurfen angefangen hast oder schon seit Jahren die Spots unsicher machst: „Chapter One“ erinnert daran, warum wir alle süchtig nach diesem Sport sind.
Für wen ist der Film interessant?
Wenn du kitest, wirst du „Chapter One“ lieben. Der Film zeigt diese Momente, die jeder Kiter kennt – wenn der Wind perfekt steht, das Setup stimmt und du einfach nur im Flow bist. Er fängt das Gefühl ein, das uns alle verbindet: diese pure Freude, wenn alles passt und du über das Wasser fliegst.
Aber auch wenn du noch nicht kitest, kann der Film inspirierend sein. Er zeigt eine Subkultur, die oft missverstanden wird. Kiter sind nicht nur windverrückte Adrenalin-Junkies. Sie sind Menschen, die eine tiefe Verbindung zum Wind und Wasser haben und bereit sind, viel dafür zu investieren – Zeit, Geld und manchmal auch ein paar blaue Flecken.
Ein Film mit Bestand
„Chapter One“ ist nicht perfekt. Manchmal hätte man sich noch mehr von den einzelnen Ridern gewünscht, und ein paar Szenen mehr aus dem Alltag der Kite-Profis wären cool gewesen. Aber das sind Kleinigkeiten. Wichtig ist: Der Film zeigt Kitesurfen so, wie es ist – und das ist schon ziemlich beeindruckend.
Wer Lust auf den Film hat, findet ihn auf Red Bull TV und verschiedenen Streaming-Plattformen. Es lohnt sich, besonders wenn draußen gerade Flaute ist und du Bock auf perfekte Bedingungen hast – auch wenn es nur auf dem Bildschirm ist.